In der Coronakrise lesen? Ich habe Verleger gebeten, ihre persönlichen Tipps zu senden – was sollte man sich jetzt, wenn genug Zeit zum Lesen ist, unbedingt mal zu Gemüte führen?
Dunja Coppex vom DÖRLEMANN VERLAG – Verlag für Literatur und Sachbuch empfiehlt uns: Jean Stafford – Die Berglöwin.
Darum geht es: Die Geschwister Molly und Ralph sind unzertrennlich. Gemeinsam setzen sie sich gegen die überkorrekte Mutter und die zimperlichen Schwestern zur Wehr. Doch als ihre Kindheit zu Ende geht, ist die Entfremdung unausweichlich – mit verheerendem Ausgang.
Warum muss es der Quarantäne-Leser haben: Zum einen sind die Landschaftsbeschreibungen von Stafford sehr authentisch. Man entkommt zumindest im Geist den eigenen vier Wänden. Und zum anderen konfrontiert einen die teilweise brutal ehrliche Darstellung des Kampfes mit dem Erwachsenwerden mit der eigenen, längst hinter sich gelassenen Kindheit und den damit verbundenen Schlachten.
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