„Angst und Neugier“
„Die Zeit so still“ ist, wie der Titel schon anzeigt, kein reißerisches Buch, durchaus aber eines, das unter die Haut geht. Es beschränkt sich auf wenige Schauplätze, Personen und Handlungen. Die sorgsame Analyse von Befindlichkeiten und die Vermittlung von Atmosphärischem, das sind seine Stärken. Was in einem Menschen vorgeht, der perspektivlos isoliert ist, welchen Zwiespalt von Angst und Neugier er auszuhalten hat, wenn er ausbricht, wie die Angst immer wieder herananschleicht, aber letztendlich dem starken Impuls, Mensch zu sein, unterliegt, all das entwickelt der Autor bilderreich, feinfühlig und wortgewaltig. Beeindruckend, erschütternd und befreiend zugleich wirken die Impressionen einer Fahrt durch eine entvölkerte Stadt“.
„Impressionen einer Fahrt durch eine entvölkerte Stadt“
„(…) In Günther Grass apokalyptischem Roman „Die Rättin“ gehört den Nagetieren die Zukunft. In Arnolds Novelle regenerieren sich die Vogelbestände. Den Vögeln, Synonym für „wahre Bewohner des Paradieses“ gehört die Zukunft. Am Ende verlassen die beiden Protagonisten die Straßenbahn, um Vögel zu beobachten. Sie fühlen sich als „freie Wesen, die freien Wesen zusehen“.
Florian L. Arnold: Die Zeit so still. Novelle. Mirabilis-Verlag 2020. 106 Seiten, Florian L. Arnold, geboren 1977 in Ulm, Studium der Kunstwissenschaft und Volkskunde an der Universität Augsburg, Tätigkeiten als Schriftsteller, Kulturjournalist, Verleger, freier Zeichner, Dozent für Zeichnung und Grafik.
„Die Zeit so still“ – das Werk einer echten Mehrfachbegabung.”
– AZ, Dr. H. Lindenmayr
https://www.augsburger-allgemeine.de/…/Corona-trifft-Litera…
Danke für diese Rezension in der Augsburger Allgemeine von Dr. Heinrich Lindenmayr.
Signierte Exemplare des Buches gibt es in der > Aegis Buchhandlung in Ulm!